Ich hatte vor ein paar Wochen die Ehre den „Investment Punk“ zu interviewen. Auf seinem Weg nach München begleitete ich ihn im ICE von Köln nach Frankfurt. Dort saßen wir gemeinsam im Speisesaal und unterhielten uns. Wir sprachen über Bildung und Chancen junger Leute, Erfolg, die New Economy und Investments.
Dieses Interview ist gerade für junge Leute extrem interessant, weil Gerald Hörhahn die Zukunftschancen junger Leute ganz genau aufzeigt.
Wer das Interview im Originalton hören möchte, kann die Aufnahme in der Soundcloud Datei unten abspielen.
Ich wünsche euch viel Spaß und freue mich auf eure Reaktionen!
Teil 1: Interview mit Gerald Hörhahn – Persönliche Fragen
Jonas: Herzlich Willkommen zum ersten Interview von „Erfolge Erzielen“!! Es ist gleich ein ganz spezielles und zwar sitze ich gerade im Zug mit Gerald Hörhan, auch bekannt als der „Investment Punk“.
Gerald: Hallo!
Jonas: Gleich zu dir Gerald: Du bist in Wien geboren und hast auf einem Gymnasium in Mödling dein Abitur gemacht. Danach bist du an die Harvard University gegangen und hast dort Wirtschaftsmathematik studiert. Nach einem Lektor für Statistik an der Harvard University hast du unter anderem als Investmentbanker für JP-Morgan und McKinsey gearbeitet.
Heute bist du im Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen und Gründer der Investment Punk Academy.
Was gibt es noch zu ergänzen?
Gerald: Hallo Leute! Ich bin noch immer Investmentbanker, besitze mehrere Immobilien und kaufe immer wieder dazu. Vor drei Jahren habe ich das Online Geschäft erlernt und mit der Investment Punk Academy die führende deutschsprachige Online Business Education Plattform aufgebaut. Außerdem sind wir gerade dabei eine Online Universität aufzubauen, wo wir ab 2018 MBA Programme anbieten werden. Daneben schreibe ich auch noch Bücher und halte Vorträge, also langweilig wird mir nicht!
Jonas: Wow! Ich habe selten so ein Lebenslauf gesehen. Gerade das mit der Universität finde ich sehr interessant, weil man Finanzielles Wissen an Schulen und Universitäten nicht wirklich erlernen kann.
Gerald und ich haben uns zum ersten Mal beim „Forum WHU“ in Vallendar gesehen, wo Gerald ein Vortrag über die „Finanzurtürmer der Mittelschicht“ hielt. Seitdem folge ich Gerald auf Youtube, Facebook und anderen sozialen Medien. Seit diesem Jahr bin ich nun Mitglied der Investment Punk Academy, wo Gerald beispielsweise Kurse über „Wie kaufe ich eine Wohnung“, „Was sind Wertpapiere“ oder „Wie verdiene ich Geld im Internet“ anbietet. Das Finanzielle Wissen, was man in der Schule nicht erlernt wird dort also sehr gut abgedeckt.
Kommen wir zur ersten Frage: Wann hat es bei dir Klick gemacht? Also wann bist du zu dem Entschluss gekommen, dass du mehr aus deinem Leben machen willst?
Gerald: Schon mit 13 Jahren! Ich habe das Durchschnittsleben der Mittelschicht gesehen: In der früh aufstehen, im Winter Schneeschaufeln, sich mit dem Auto mit „Nähmaschinenmotor“ in den Stau stellen und zur Arbeit zu fahren. Dort Arbeitszettel von A nach B schieben, dem Chef rechts und links in den Arsch kriechen und irgendwelche blödsinnigen Regeln befolgen. Am Abend dasselbe wieder zurück: Mit Nähmaschinenmotor in den Stau stellen, dann einkaufen, kochen, putzen und irgendwann sinkt man im Eigenheim auf „Pump in der Pampa“ erschöpft vor den Fernseher zusammen und sagt sich: „das Leben ist so schön“.
Meine Aussage war: „Das ist scheiße“. Es gab also nur zwei Möglichkeiten: Wenn du ein Leben in der Mittelschicht nicht führen willst, endest du entweder in der Gosse oder an der Spitze! In der Gosse ist es nicht schön, also hab ich mir gesagt, dass ich an die Spitze will.
Das alles habe ich ziemlich früh schon verstanden. Ich habe beispielsweise einige Interviews in Wirtschaftszeitungen gelesen. Dort war ein Österreichischer Banker der gesagt hat: Wer den Mund aufreißt, muss auch Leistung erbringen und wer was erreichen will, muss arbeiten! Das habe ich alles sehr schnell verstanden und die meiste Zeit meines Lebens immer sehr diszipliniert und fokussiert gearbeitet, um meine Ziele zu erreichen. Schon immer! Jetzt bin ich 41, also man kann sagen: Schon fast seit 28 Jahren.
Jonas: Was dazu passt ist, dass du zu dieser Zeit als du noch zur Schule gingst, den 2. Platz bei der Matheolympiade in Istanbul gewonnen hast. Wie hast du das denn geschafft?
Gerald: Ja ich habe viele dafür geübt, war in Mathematik allgemein begabt und habe mich darauf ausrechend vorbereitet. Viele Übungen gerechnet und Probetests gemacht. Ein gewisses Glück hatte ich auch fairerweise.
Teil 2: Interview mit Gerald Hörhahn – Tipps zur Weiterbildung
Jonas: Die meisten Leser auf diesem Blog sind eher jüngere Leute und Studenten. Was würdest du den jungen Leuten und Studenten zur Weiterbildung neben ihrem Studium oder ihrer Tätigkeit empfehlen?
Gerald: Also auf jeden Fall neben dem Studium arbeiten oder ein eigenes Business aufbauen. Am besten beides! Das ist heute immer wichtiger. Das Studium selbst, außer du bist auf einer Elite Uni, zählt immer weniger. Das hat schon der Google Personalchef gesagt, dass viele Uni Absolventen nicht mehr können, als normale Leute, aber dafür ein Ego haben, welches viel größer ist und es sich nicht mehr auszahlt. Auch bei uns im Unternehmen bekommst du jetzt keinen Job, weil du einen Uni Abschluss hast. Das ist völlig wurscht! Es zählt, was du kannst und was du gelernt hast.
Zusätzlich würde ich mich in der heutigen Zeit definitiv mit der New Economy beschäftigen, ich würde programmieren lernen, Online Marketing lernen, ich würde Virtual Reality lernen, Statistik und Datenanalyse, Maschine to Maschine Communication, IT Ethik und Logistik. Also Dinge, die wenige Leute können und wo viel Nachfrage ist und sein wird. Dann kannst du sowohl als Angestellter oder als selbständiger Unternehmer arbeiten und deine Zukunft ist in Gold gemeißelt, zumindest für die nächsten Jahre.
Das beschreibe ich auch in meinem neuen Buch: „Der stille Raub“. Und zwar wie das Internet die Mittelschicht zerstört und dass man sich in diesen Bereichen weiterbilden sollte. Das hab ich auch gemacht. Vor 3 Jahren hatte ich noch keine Ahnung davon.
Jonas: Das versuche ich auch, mich in diesen Bereichen weiterzubilden. Ich sehe nämlich, dass die New Economy immer größer wird und Online Marketing immer wichtiger wird.
Gerald: Ja, es ist bereit sehr wichtig. Sogar gerichtsentscheidend. Es wird jede Branche und jede Industrie betreffen in den nächsten Jahren und entscheidend sein ob du au der Gewinnerseite oder Verliererseite stehen wirst. Das wird ganz entscheidend sein!
Jonas: Bildest du dich selbst noch weiter? Was machst du nebenbei?
Gerald: Ich lese im Jahr etwa 20 Bücher, lese jeden Tag sechs Zeitungen online, ich fahre regelmäßig auf Seminare und Konferenzen zum Bespiel fahre Ich im April zu einer der größten Online Education Konferenzen der Welt, nach Orleans (OLC). Außerdem besuche ich ein Kurs in Cambridge zum Thema Firmen Skalierung, wo ich mich selbst weiterbilde und die Schulbank drücke, war bei Google, habe viele Freunde mit denen ich mich regelmäßig austausche. Also ja ich bilde mich sehr viel weiter, ohne geht es nicht. Gerade in Zeiten, wo sich Dinge sehr rasch verändern.
Jonas: Das stimmt. Es verändert sich sehr viel im Moment. Wie sieht denn ein typischer Tag in deiner Woche aus? Hast du eine bestimmte Routine?
Gerald: Eine bestimmte Routine habe ich eigentlich nicht, weil jeder Tag anders ist. Ich bin viel unterwegs, habe viele Termine und Verhandlungen, aber man kann es so sagen: Ich bin kein Morgenmensch. Das heißt wenn ich jetzt keine absolut essentiellen Termine am morgen habe, stehe ich erst gegen 8:30 Uhr auf. Meine Haushälterin serviert mir anschließend das Frühstück. Sonst macht das meine Sekretärin, denn mein Büro ist nur zwei Gehminuten von meiner Wohnung entfernt.
Dann beginne ich meistens Emails zu schreiben und Telefonate zu führen, hab die ersten Meetings, Verhandlungen oder Videodrehs.
Zu Mittag gehe ich jeden Tag gut essen, hab entweder Geschäftstermine, Mitarbeitergespräche oder ich nehme mir was zum Arbeiten mit.
Am Nachmittag geht es meistens weiter mit Telefonkonferenzen, Calls, Emails beantworten, Verhandlungen, Verträge lesen, Videodrehs oder Interviews.
Am Abend kommen manchmal Gäste oder es stehen noch andere Termine an. Meistens gibt es anschließend noch eine Nachtschicht, wo ich die restlichen Aufgaben des Tages abarbeite.
Dazu kommt, dass ich ca. 50% des Jahres auf Achse bin und dann muss ich das ganze unterwegs machen.
Jonas: Interessant! Du versuchst also auch immer deine Marke zu vergrößern?
Gerald: Ja! Eine Marke ist etwas sehr wertvolles. Sie ist eine Eintrittsbarriere. Wenn du heute sehr viel Geld verdienen willst oder wirtschaftlich sehr erfolgreich sein willst, gibt es 2 Dinge, die ganz besonders helfen: 1. Wenn du eine eigene Idee entwickelst ist es das beste, also wenn du heute ein Patent hast, oder irgendeine Software entwickelst, die sonst niemand hat und welche man schwer nachmachen kann, dann hast du eine Lizenz zum Geld drucken.
Das 2. ist eine eigene Marke. Du kannst entweder eine personenbezogene Marke oder eine produktbezogene Marke haben. Eine personenbezogene Marke ist leichter aufzubauen, ist aber nicht ganz leicht so zu skalieren, dass sie von der Person unabhängig wird.
Jonas: Das wäre jetzt zum Beispiel ein eigener Blog?
Gerald: Ja genau. Ich bin auch eine personenbezogene Marke, selbst der Trump ist eine personenbezogene Marke. So ist er amerikanischer Präsident geworden.
Oder du kannst eine produktbezogene Marke aufbauen, wie beispielsweise Google, Apple oder Tesla. Tesla ist ein gutes Beispiel, wie wichtig Markenbildung ist. Überleg mal, ein Elektroauto war früher etwas für Veganer oder „Ökos“. So jemand wie ich hätte sich so etwas nie gekauft. Heute fahre ich aber selber einen Tesla so wie viele andere die in der Wirtschaft aktiv sind. Sie fahren ebenfalls einen Tesla, weil es einfach ein geiles Auto und ein geiles Statement ist. Wenn jemand heute einen Bentley fährt, der 3 mal teurer ist und du fährst einen Tesla dann stiehlst du ihm die Show. Das musst du als Marke erst einmal schaffen, das ist Markenbildung!
Jonas: Das stimmt. Du hast ja eben erzählt, dass du sehr viel arbeitest und ständig unterwegs bist. Wie war das früher bei dir? Gab es Hindernisse, die du überwinden musstest und wie hast du diese bewältigt?
Gerald: Es gibt immer wieder Hindernisse. Man steht ständig vor neuen geschäftlichen Herausforderungen. Dann muss man einfach die Augen zu machen und durch! Den Stier an den Hörnern packen, arbeiten, dich auf das wesentliche konzentrieren und das Problem lösen. Ganz einfach! Ich mag es zwar nicht immer, teilweise jaule ich wie ein “gequälter Hund”, aber man muss es durchziehen. Das ist leider so. Wenn du das Problem verschiebst oder ignorierst, wird das Problem nur noch größer.
Jonas: Man sollte auch die Gelegenheiten ergreifen!
Gerald: Ja da solltest du auch immer schnell sein, gerade bei geschäftlichen Gelegenheiten. Zusätzlich solltest du dann auch Geld haben.
Jonas: Kleines Beispiel dafür: Wir sitzen hier gerade im Zug von Köln nach Mannheim und führen hier das Interview in einem Speisesaal. Gerald hatte mir das in Verbindung mit seiner Städtetour angeboten und ich habe nicht überlegt, sondern die Gelegenheit direkt genutzt, Gerald zu treffen und zu interviewen.
Gerald: Natürlich! Man sollte jeder Gelegenheit am Schopf packen! Egal was du machst, du solltest immer rasch sein. Die meisten Leute sind viel zu langsam. Ich bin immer offen fürs Geschäft, außer wenn ich schlafe. Und wenn die anderen sich wieder überlegen, ob sie vom Urlaub zurückkommen oder ob sie ihre worklife Balance oder „Lifeworkbalance“ umwandeln, dann haben die anderen schon das Geschäft gemacht. Du musst einfach irrsinnig schnell sein. Sowohl wenn es darum geht Probleme zu attackieren, als auch wenn es darum geht geschäftliche Opportunitäten zu nutzen.
Jonas: Ich schreibe auf meinem Blog auch unter anderem über Zeitmanagement. In meinem letzten Artikel habe ich eine Liste zur Abarbeitung der täglichen Aufgaben veröffentlicht. Ich schreibe mir nämlich abends vor dem Schlafen gehen meistens eine Liste für den nächsten Tag. Darauf stehen dann meine Jahresziele und Tagesaufgaben, die zum Erreichen dieser Jahresziele führen. Ich markiere die wichtigste Aufgabe und arbeite dann alle Aufgaben Schritt für Schritt ab.
Wie machst du das? Benutzt du bestimmte Methoden?
Gerald: Ja, ich mache ungefähr das gleiche! Ich habe eine Arbeitsliste, wo ich mir notiere was abzuarbeiten ist. Außerdem achte ich darauf, dass Emails sofort beantwortet oder weitergeleitet werden. Wenn ich Entscheidungen treffe, schiebe ich sie nicht hinaus, sondern arbeite sie sehr rasch ab. Gleichzeitig habe ich klare Jahresziele und auch klare 15 Jahresvisionen. Diese sind auch schriftlich definiert und werden umgesetzt. Und eins ist immer eindeutig: Wenn man sich etwas in den Kopf setzt und weiß wo man hin will, dann kommt man auch leichter dorthin.
Jonas: Und wenn man seine Ziele und Aufgaben aufschreibt, werden diese auch verbindlicher. Es entsteht sozusagen eine Verpflichtung.
Gerald: Ja! Ich mache einiges sogar öffentlich. Da hat man tatsächlich einen größeren Druck, es auch wirklich zu machen.
Teil 3: Interview mit Gerald Hörhahn – Investitionen
Jonas: Das glaube ich!
Jetzt zu einem Thema, welches ich selber sehr interessant finde: Und zwar geht es um das Thema Investieren. Wenn du 100€ im Monat zum investieren übrig hättest, worein würdest du sie investieren?
Gerald: In deine eigene Ausbildung. Mit 100€ im Monat kannst du nicht viel machen. Egal ob du jetzt Aktien, ETFs oder Immobilien kaufst, als auch dein eigenes Online Geschäft aufbaust.
Ich sag es mal so: Ein bisschen Spielgeld braucht man immer, mindestens 10-25 Tausend Euro. Das sind aber keine Unsummen, das kann man verdienen. Wenn du jetzt zum Beispiel im Winter nach Ischl gehst oder im Sommer nach Ibiza und kellnerst, dich geschickt anstellst und 7 Tage die Woche arbeitest, kriegst du das Geld locker zusammen. Aber nur unter der Voraussetzung, dass du arbeitest und nicht faulenzt. Aber ohne dieses Geld geht es nicht. Wenn du ins Casino gehst, musst du auch in der Lage sein den Eintritt zu bezahlen.
Jonas: Ich mach das so: Ich habe 2 Sparpläne bei Flatex, wo ich jeden Monat 50€ in einem MSCI World und 50€ in einen Emerging Markets ETF über eine längere Laufzeit investiere. Was hältst du davon?
Gerald: Nicht soviel, weil dich meiner Meinung nach die Spesen auffressen. Wenn du wirtschaftlich aktiv sein willst, dann musst du erstmal etwas verdienen. Diese Geld solltest du aber nicht ausgeben oder verpulvern. Realistisch gesehen brauchst du zwischen 10 und 50 Tausend Euro, um etwas aufzubauen, egal wo! Erst dann kannst du beginnen. Das ist die Eintrittshürde. Die muss man jedoch verdienen und die kann man auch verdienen, wenn man bereit ist entsprechend zu arbeiten. Wenn man sagt, dass ein 40 Stunden Job schon zu viel Arbeit ist, dann wird es nicht gehen. Wenn man sagt, ein 40 Stunden Job ist ein Halftime Job, dann geht es schon! Außerdem solltest du dieses Geld nicht ausgeben, du musst am Anfang sparsam leben. Auch wenn du weiter wächst musst du aufs Geld schauen.
Jonas: Ich hab zum Beispiel ein Kontomodell, wo ich manage, dass ich jeden Monat nur ein bestimmten Betrag ausgeben kann. Der Rest geht dann in Tagesgeldkonten und Sparpläne.
Gerald: So etwas kann Sinn machen. Ich mache das nicht, aber ich bin trotzdem jemand der auf sein Geld achtet. Du siehst, wir fahren 2. Klasse. Also ich schaue schon aufs Geld, auch wenn ich jetzt nicht mehr ganz arm bin.
Jonas: Was wäre denn der nächste Schritt zum Investieren, wenn man jetzt über Eigenkapital verfügt? Garagenstellenplätze? Untervermietung für Studenten, oder Ein-zimmer Wohnungen?
Gerald: Derzeit sind Immobilien sehr teuer, also man sollte vorsichtig sein. Auch die Aktienmärkte sind aufgebläht. Wie gesagt: Wenn ich jetzt jung wäre, würde ich in mein eigenes Online Business investieren. Aber nicht in fremde Startups, sondern in das Eigene. Da hast du im Moment den größten Return. Und wenn du willig bist deine eigene Marke aufzubauen, dann kannst du dort sicherlich investieren, weil der Wert bestehen bleibt. Du musst halt nur bereit sein dich der Öffentlichkeit zu stellen.
Jonas: Also würdest du in Online Kurse und Bücher investieren? Was würdest du da empfehlen?
Gerald: Online Kurse, Bücher und natürlich auch IT. Wenn du etwas aufbauen willst musst du außerdem in Online Marketing, Social Media und Equipment investieren. Das kostet keine Unsummen, aber es kostet Geld. Eine Marke bleibt aber bestehen und die Zeiten dafür sind derzeit sehr gut.
Teil 4: Interview mit Gerald Hörhahn – Eigenschaften und Chancen
Jonas: Sehr interessant. So habe ich selber noch nicht darüber nachgedacht.
Gibt es denn Eigenschaften, die man sich unbedingt aneignen sollte, um langfristig erfolgreich zu sein?
Gerald: Ja! Einerseits brauchst du klare Ziele und solltest wissen, wo du hinwillst. Als zweites brauchst du Disziplin, um diese Ziele auch umzusetzen. Außerdem ist ein klarer Fokus wichtig, um das umzusetzen, was du dir vornimmst. Du solltest in der Lage sein Entscheidungen zu treffen und Risiken richtig einzuschätzen. Außerdem solltest du in der Lage sein, sorgsam mit deinen Finanzen umzugehen. Eine ständige Weiterbildung und Neuerfindung ist ebenso wichtig.
Du musst kreditfähig bleiben und solltest dir selbst immer treu bleiben. Das heißt, dass du immer ehrlich sein solltest. Außerdem brauchst du Handschlagqualität und solltest am Ende das machen, wofür du auch brennst, was dir Spaß macht und wo du einen Wert stiftest. Unethnisches Verhalten, Abzocke und ähnliches wird dir langfristig weder Freude noch Gewinn bringen.
Jonas: Also ist gerade Disziplin sehr wichtig?
Gerald: Ja, das ist ganz klar! Wenn du nicht arbeitest und faul bist, wirst du keinen Erfolg haben. Du musst das auch durchziehen, was du dir vornimmst! Ich war immer jemand, der für seine Entscheidungen eine gewisse Zeit beansprucht hat. Aber wenn ich meine Entscheidung getroffen habe, dann wird das mit einer Vehemenz und Schnelligkeit umgesetzt, dass niemand nachkommt. Ich hatte vor 3 Jahren keine Ahnung vom Onlinegeschäft. Mittlerweile habe ich ein Onlinegeschäft, welches einen 7-Stelligen Umsatz erwirtschaftet, profitable ist und im deutschen Sprachraum führend ist. Jetzt baue ich sogar eine Online-Uni. Für jemanden der vor 3 Jahren keine Ahnung davon gehabt hat, ist das nicht so schlecht.
Jonas: Da stimme ich zu! Ich weiß noch auf dem Forum-WHU, da warst du gerade erst im Aufbau deiner Marke. Jetzt ist diese ja deutlich größer geworden.
Gerald: Natürlich! Wir arbeiten mit Vollgas daran. Und das mit großer Freude und Vehemenz. Wenn du nicht bereit bist, den nötigen Preis dafür zu bezahlen und entsprechend zu arbeiten, ist das nicht möglich. Das heißt Marketingtexte bis 2 Uhr in der Nacht noch einmal zu überprüfen. Das heißt Videos dreimal zu drehen bis sie gut sind. Das heißt regelmäßig auf Social Media zu posten usw.
Die meisten Leute scheuen die Arbeit, wollen aber unendlich viel Geld haben. Ich sage dazu immer: Wenn du einen Apfel haben willst, musst du in eine Alle gehen, wo Apfelbäume stehen. Du musst den Apfelbaum sähen, ihn gießen bis er wächst, regelmäßig behandeln und schauen ob er Äpfel produziert. Dann musst du abwarten bis der Apfel reif ist, runterfällt und schließlich aufheben.
Die meisten Leute haben weder die Geduld noch den Willen diesen Apfelbaum zu sähen, ihn zum Wachsen zu bringen und abzuwarten. Sie haben nicht einmal die Geduld sich zu bücken, um den Apfel aufzuheben. Die Schlussfolgerung ist, dass es halt kein Apfel gibt! Auch dann wenn man sich sogar in einer Apfelallee befindet!
Jonas: Und dann beschweren sie sich!
Gerald: Dann beschweren sie sich, genau. Das ist immer lustig. Das merkst du auch wenn man mit Leuten weggeht. Simple Frage: „Was machen wir heute Abend? ´Ich weiß nicht, sag du`” Dann unternehmen sie was und derjenige der gefragt hat beschwert sich und sagt: „Der Abend war scheiße, das hätte ich besser organisiert“
Das sind mir die liebsten.
Jonas: Oder diejenigen, die jede Woche auf das Wochenende warten.
Gerald: Klar wenn du nach der Einstellung lebst: Scheiße es ist Montag, wann ist endlich Freitag, endlich Urlaub, endlich die Pension und endlich der Sarg?
Nach diesem Motto leben manche Leute. Ich verstehe diese Einstellung nicht. Ein Beruf oder eine Arbeit, wird einen signifikanten Teil deiner Lebenszeit ausfüllen. Außer man hat soviel geerbt, dass man nichts mehr tun musst oder man ist bereit von sehr wenig zu leben. Du wirst also mindestens 40 – 60 Stunden die Woche in deinen Beruf investieren. Also wieso nicht mit einer positiven Einstellung an die Sache herangehen, anstatt mit einer negativen? Das wäre für alle Beteiligten, sowohl für den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber viel angenehmer.
Wenn du etwas machst wofür du brennst und wo du einen Wert stiftest und positives Feedback von deinen Kunden bekommst, dann fällt es dir auch leichter. Das heißt, wenn man mit einer Tätigkeit sehr viel Zeit verbringt, sollte man dort auch eine positive Einstellung mitbringen.
Jonas: Welche Chancen siehst du für junge Leute in der Zukunft? Und in welchen Branchen?
Gerald: Große! Weil sich durch die New Economy fast alle Branchen verändern. Wenn du jung bist und verstehst wie die New Economy funktioniert, kannst du zu den Leuten gehören, die ganze Branchen verändern werden. In vielen Bereichen liegt das Geld auf der Straße: Health Care, Transportwesen, Versicherungen, Banken, Medien Eduacation Bereiche. Klassische Bereiche werden sich heute ebenfalls anders vermarkten müssen. Wenn du Ahnung von Virtual Reality, maschine to maschine communication, Datenanalyse, Logistik oder Immobilität, It Ethik hast, wenn du ein sehr guter Online Marketer bist, gut programmieren kannst oder ähnliches – dann hast du goldene Zeiten vor dir.
Jonas: Ein Mieter von uns in Hamburg ist Arzt und betreibt einen eigenen Blog. Gerade in solchen Bereichen sehe ich auch riesiges Potenzial, eine große Online Marke aufzubauen.
Gerald: Ganz klar. Die meisten Ärzte sind „Pulverdoktoren“. Beispiel: Du hast Kopfschmerzen, der Arzt verschreibt dir “Pulver” oder empfiehlt einen anderen Arzt. Diese Ärzte werden verschwinden, weil das ein Computer besser kann.
Ein Arzt, der tatsächlich den Menschen hilft gesund zu bleiben und zu werden und das auch markentechnisch aufbaut, kann eine viel größere Reichweite erzielen. Zudem ist er in der Lage ganz andere Einkünfte zu erwirtschafteten. Er kann viel mehr verrechnen, weil Leute aus ganz Deutschland kommen. Das machen aber nur ganz wenige. Die meisten Ärzte gehen raus und sagen: “Ich bin Arzt.” Dabei sehen sie nicht , dass man sich verändern muss. Einige meiner Kunden sind Ärzte und lernen das gerade. Diese Ärzte werden von einer großen Reichweite und einem guten Online Auftritt profitieren. Sie können sogar später das doppelte oder dreifache Honorar verlangen und werden sich vor Kunden nicht mehr wehren können.
Jonas: Ich finde es auch sehr wichtig sich breit aufzustellen. Das heißt mehrere Einnahmequellen zu haben, so wie du: Immobilieneinnahmen, Unternehmensbeteiligungen, Business..
Gerald: Ja schaden tut das nicht. Am Anfang hast du weniger aber mit der Zeit solltest du diversifizieren.
Jonas: Wenn eine Einnahmequalle wegbricht, macht einen das nicht kaputt.
Gerald: Das ist richtig. Deshalb brauchst du auch immer Reserven und solltest nicht deine Lebenshaltungskosten mit deinem Einkommen steigern. Sondern dein Einkommen sollte stärker steigen als deine Lebenshaltungskosten. Das gehört auch zu einem der Finanzirrtürmer, die ich immer wieder in meinen Vorträgen beschreibe. Die meisten Leute hauen das Geld einfach raus, obwohl sie es noch gar nicht verdient haben.
Jonas: Konsumschulden finde ich am schlimmsten. Leute geben Geld aus, was sie gar nicht besitzen.
Gerald: Ja das machen die meisten. Du musst das aber nicht machen. Du kannst ja auch geschickt sein und sowohl Autos als auch Möbel gebraucht kaufen. Möbel kann man sogar auf dem Flohmarkt erwerben. Du musst nicht unbedingt die teuersten Sachen kaufen. Du kannst auch “vorglühen” bevor du in den Club gehst und dann im Club eine Cola trinken. Das ist auch billiger, anstatt Flaschen zu bestellen.
Jonas: Da gebe ich dir Recht!
Gerald, danke dir für das Interview! Hast du noch einen letzten Tipp für die jungen Leute da draußen?
Gerald: Mit der New Economy stehen für ambitionierte junge Leute, die kreativ sind und bereit sind sich die Ärmel hochzukrempeln, goldene Zeiten bevor. Das ist heute eine Zeit, wo man richtig was machen kann! Ich erlebe es am eigenen Leib, ich mein ich bin ja schon 20 Jahre beruflich aktiv, hatte auch schon als Investmentbanker Erfolg. Ich bin auch eigentlich schon finanziell unabhängig. Das heißt, dass ich eigentlich nicht mehr arbeiten müsste. Aber das was gerade passiert macht richtig Spaß!!! Den ganzen Markt neu aufzubauen und revolutionieren. So fühlt sich das an. Das ist lustig und ich kann das nur jedem empfehlen. Ich habe selber jetzt noch einmal ein ganz neues Geschäft gelernt. Das mache ich mit Freude und Motivation. Es ist wahnsinnig viel Arbeit aber auch wahnsinnig erfüllend. Wenn ihr jung seid, kann ich euch das nur wärmstens empfehlen
Das wars! Ich hoffe euch hat es gefallen und ihr konntet einen Mehrwert daraus ziehen. Wenn ihr noch mehr von und über Gerald erfahren möchtet, könnt ihr ihn auf den unten angegebenen Plattformen vorfinden: